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HAVO - DUITS - TV1

Opgave : Tekst 2 Nesthocker

Tekst bij de Opgave

Wann ist eigentlich der beste Zeitpunkt, von zu Hause auszuziehen? Greta (22) wohnt bei ihren Eltern. Hier ihre Geschichte

(1) „Könntest du meine Hausarbeit für die Uni gegenlesen?" „Klar, wenn du dir dann meinen Elternbrief mal anschaust." Solche Dialoge kommen bei mir öfter vor. Denn ich studiere zwar wohne aber bei meinen Eltern auf dem Dorf. Eine Wohnung oder ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft 5 (WG) könnte ich mir nicht ohne Weiteres leisten. Zum Glück klappt das Zusammenleben zu Hause. Meine jüngeren Geschwister und ich helfen im Haushalt mit, wir kochen, essen oft alle gemeinsam und helfen einander etwa, indem wir Hausarbeiten, Bewerbungen und Elternbriefe Korrektur lesen.

10 (2) Natürlich gibt es auch mal Streit. Aber unser Haus und der dazugehörige Garten sind glücklicherweise groß genug, dass wir uns auch mal aus dem Weg gehen können. Als ich Abitur machte, war nicht direkt klar, dass ich zu Hause wohnen bleiben würde. Viele meiner 15 Freundinnen und Freunde zogen gleich bei ihren Eltern aus, gingen ins Ausland oder zum Studieren in andere Städte. Da ich mich aber erst mal orientieren wollte und schlecht oder gar nicht bezahlte Praktika machte, blieb ich zu Hause wohnen.

(3) Auch als ich anschließend ein Studium begann, zog ich nicht aus. Der Hauptgrund: Es war einfach deutlich billiger. Eine Wohnung oder ein WG- 20 Zimmer in der Stadt hätte ich nicht allein finanzieren können - ich bekomme kein BAföG¹), weil meine Eltern als Lehrer gut verdienen. Doch auch für sie wäre es zu viel, meinen Geschwistern und mir den Auszug und die Wohnungen zu bezahlen. Sie haben nämlich viel Geld in unser mehr als 200 Jahre altes Fachwerkhaus gesteckt, das sie über die Jahre 25 Stück für Stück renoviert und ausgebaut haben.

(4) Dass meine Situation privilegiert ist, ist mir bewusst. Umso dankbarer bin ich dafür, dass ich in diesem schönen Haus wohnen kann und wir uns als Familie so gut verstehen. Und umso stolzer bin ich, wenn ich Freunden unser Haus und den Garten zeige und sie sagen: „Wow, jetzt 30 verstehe ich, warum du noch nicht ausgezogen bist." Wenn ich neue Menschen kennenlerne, ernte ich dagegen meist __9__ Blicke, wenn ich erzähle, dass ich noch bei meinen Eltern wohne. Richtig gut kommt das eben nicht an.

(5) Das Pendeln zwischen der Universität und meinem Elternhaus ist 35 natürlich umständlich und auch anstrengend. Ich fahre fast täglich mit dem Fahrrad erst in das Nachbardorf und dann von dort mit der Bahn in die Stadt. Dann muss ich noch mit der Straßenbahn zur Uni fahren. Dank dem Semesterticket geht das aber sogar ohne Extrakosten. Klar, die Züge 40 sind nicht immer pünktlich, fahren nur stündlich und nicht nachts. Doch ich habe gelernt, Wartezeiten effektiv zu nutzen, und gehe dann einkaufen oder spazieren. Besuche bei Freunden in der Stadt muss ich auch gut planen - die meisten Fahrpläne habe ich mittlerweile im Kopf und im Zweifel übernachte ich bei Freunden. Dafür kann ich hier weiter in 45 meiner alten Handballmannschaft und im Orchester spielen. Außerdem liebe ich es, in unserem Garten zu entspannen oder zu arbeiten und fast immer Menschen um mich herumzuhaben, mit denen ich reden und etwas unternehmen kann. Nach meinem Studium, wenn ich einen festen Job habe und finanziell unabhängig bin, werde ich trotzdem ausziehen. Aber am liebsten nie zu weit weg für einen Besuch bei meinen Eltern.

naar: Greta Friedrich, mads.de, 07.09.2020
noot 1 BAföG: studiefinanciering

Vraag 8 (Max. 1 punt)

Warum bezahlen Gretas Eltern keine Wohnung für ihre Tochter? (Absatz 3)

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