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Opgave : Tekst 9 Ungewöhnliche Vornamen

Tekst bij de Opgave

Jedes Kind ist etwas ganz Besonderes, und das soll sich auch im Namen ausdrücken. Meine Eltern nannten mich also Muriel- und ich habe mir oft gewünscht, ich hieße anders

(1) „Ich bräuchte dann noch Ihren Personalausweis", sagt die Kassiererin, bei der ich gerade eine Packung Toastbrot und einen Joghurt kaufen will. Um kurz nach 18 Uhr ist es voll im Supermarkt, hinter mir wartet eine lange Schlange. Ich starre die Kassiererin verständnislos an. Sie starrt 5 zurück. Dann deutet sie auf meine EC-Karte, mit der ich gerade bezahlen wollte. Sie sagt: „Das ist offensichtlich nicht Ihre Karte. Muriel ist kein Frauenname". Ein älterer Mann hinter mir versucht mir beizuspringen, er kenne den Namen auch für Frauen. Es hilft nichts. Ich resigniere und zeige der misstrauischen Verkäuferin meinen Ausweis.

10 (2) In meinem Geburtsjahr 1994 waren die beliebtesten Mädchennamen: Julia, Laura und Anna. Meinen Eltern war das zu langweilig. Die Familie meiner Mutter kommt aus Frankreich und mein Urgroßvater wurde in der Bretagne geboren. Also: ein französischer, nein, sogar ein keltischer Vorname musste es sein, bitte sehr. Laut einer Studie der Gesellschaft für 15 deutsche Sprache (GfdS) lägen meine Eltern mit ihrer Entscheidung für einen ungewöhnlichen Vornamen heute im Trend. Die GfdS bietet auch Gutachten für die Namenswünsche werdender Eltern an - denn mit ausgefallenen Vornamen tut man seinem Kind nicht unbedingt etwas Gutes. Experten sagen, dass Kinder mit exotischen Namen es deutlich 20 schwerer haben. Namen wie Katharina oder Maximilian würden mit Akademikerfamilien assoziiert, Kevin oder Chantal eher mit einer bildungsfernen Herkunft.

(3) Aus eigener Erfahrung weiß ich: Wer seinem Kind einen ungewöhnlichen Vornamen gibt, der riskiert, dass es deswegen gehänselt 25 wird. Es ist sehr viel leichter, über eine einzige Muriel zu scherzen, als über fünf Lenas. Wissen Sie, wie oft man mir die Titelmelodie von Ariel die Meerjungfrau in abgeänderter Form - vorgesungen hat? Ich habe aufgehört zu zählen.

(4) Das beliebteste Geschenk bei Kindergeburtstagen waren 30 personalisierte Taschen, Kissen, Schlüsselanhänger. Meinen Namen gab es nie. Ich wünschte mir einen normalen Namen, um mehr wie die anderen zu sein. Meine Mutter sagte mir: „In Frankreich heißen viele Mädchen wie du". Zwischen Grundschule und Gymnasium brannte mein Wunsch nach billigem Plastik, auf das mein Vorname gedruckt war, immer 35 stärker.

(5) Die gute Nachricht ist: Mit dem Alter wird es besser. Jugendliche und junge Erwachsene suchen eher nach Abgrenzung, weniger nach Gemeinsamkeiten. Inzwischen mag ich meinen Namen. Ich finde ihn seltsam und schön. Dass etwa 30 Prozent der Mails, die ich schreibe, an 40 einen „Herr Kalisch" adressiert zurückkommen, finde ich eher lustig als beleidigend.

(6) Im Auslandssemester in Frankreich brannte ich trotzdem darauf, Menschen mit meinem Namen zu begegnen. Endlich Teil der Gruppe sein. Doch weder in der Uni noch im Freundeskreis traf ich weitere 45 Muriels. Irgendwann fragte ich nach. „Es ist ein altmodischer Name", sagte mein französischer Mitbewohner grinsend. „In unserem Alter heißt niemand so." Dann entdeckte ich auf einem Wochenmarkt einen Stand, der Schlüsselanhänger mit Vornamen verkaufte. Meiner war dabei. Ich habe ihn nicht gekauft.

naar: Spiegel.de, 27.06.2019

Vraag 33 (Max. 2 punten)

In de regels 23-35 noemt Muriel enkele redenen waarom ze in haar jonge jaren niet blij was met haar weinig voorkomende voornaam. Schrijf er twee op.

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