Mehr als drei Millionen Follower auf Social Media und die Zahlen steigen immer weiter. Der 20-jährige Tim kommt aus Köln und wurde zum Influencer. Ein Interview.
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Tim, woher holst du dir deine Inspiration für die Videos und wie viel Zeit kostet das alles?
(1) Ich schaue mir öfters alte YouTube-Videos an, die früher mal bekannt waren und versuche den Inhalt dann in einem kurzen Video wiederzu- geben. Manchmal laufe ich auch in ein Geschäft hinein, ohne Absicht etwas bestimmtes zu kaufen und sehe dann ein Produkt, bei dem ich gleich weiß, wie ich es in mein nächstes Video einbauen kann. Letztens habe ich ein Video produziert, bei dem ich vier Stunden gebraucht habe! Und es kam total gut an! Man braucht aber nicht immer so viel Aufwand. Es ist nur wichtig, dass man die Zuschauer in den ersten Sekunden versucht zu begeistern und das muss nichts Aufwendiges sein. Gestern habe ich beispielsweise nur fünf Minuten für ein Video gebraucht und es wurde über zwei Millionen Mal geschaut.
Hast du ein Drehbuch für deine Videos?
(2) Ein Drehbuch habe ich so gut wie nie, meistens ist es so, dass ich mir eine Notiz zu dem Thema aufschreibe und das reicht mir meistens auch. Mit dem kurzen Hinweis weiß ich direkt, um was es geht und kann meine Ideen spontan im Video umsetzen. Genau diese Spontanität lieben die Leute und außerdem habe ich auch gar keine Lust auf die völlig geplanten Sachen. Ich dreh meine Videos, wie ich Zeit und Lust habe. Wenn ich mal ein besonders aufwendiges und anspruchsvolles Video drehen möchte, dann kann es auch vorkommen, dass ich mir ein paar wichtige Stichpunkte notiere, damit ich nichts vergesse. Meistens ist es aber so, dass die spontansten Videos auch am meisten geschaut werden.
Hast du schon Pläne für deine Zukunft und welche sind das?
(3) Auf jeden Fall möchte ich mit Social Media weitermachen, denn mir macht es super viel Spaß, die jungen Leute zu unterhalten. Pläne habe ich selbstverständlich schon, welche ich jetzt aber noch nicht verraten kann. Was ich mir jedoch in Zukunft definitiv vorstellen könnte, ist zum Beispiel bei einem Kinofilm mitzuspielen oder ein eigenes Produkt rauszubringen. Was auch sehr cool wäre, ist eine Stimme in einem Film einzusprechen oder selbst einen Podcast oder sogar einen eigenen Song aufzunehmen. Ich möchte ein paar Sachen ausprobieren und dann sieht man ja, wie es bei den Leuten ankommt und daraufhin kann man schauen, ob man mehr in die Richtung gehen möchte.
naar: m80-magazin.de, 30.03.2022