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Statt der Eltern-Taxis gibt es nun täglich Laufbusse

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Laufbus Sicher zur Schule

(1) Die Situation morgens oder um die Mittagszeit vor der Rheinschule ist kaum wiederzuerkennen. Wurden vor einem Jahr noch fast die Hälfte aller Grundschüler von ihren Eltern mit dem Auto gebracht, sind es aktuell nur etwa sieben Autos, die hier regelmäßig zum Schulbeginn halten, berichtet Rektorin Christin Sigwart. Dafür begleiten Eltern sogenannte Laufbusse: die Schüler gehen zusammen zu Fuß zur Schule und wieder nach Hause.

(2) „Das Hauptproblem war, dass die Schüler selbst unmittelbar vor der Schule zwischen Autos hindurchschlüpfen mussten, dass viele Fußgängerwege im Stadtteil mit Autos vollgeparkt waren", schildert Christin Sigwart die Situation, die sie vor rund einem Jahr angetroffen hatte. Da wunderte sie sich nicht, dass viele Eltern Taxi für ihre Kinder spielten, um sie möglichst sicher an die Schule zu bringen. „Wenn man noch hinzunimmt, dass die Eltern untereinander geradezu um Parkplätze vor der Schule gekämpft haben und dass diese Situation die gesamte Schule belastete, dann war es klar, dass wir dagegen vorgehen mussten", so die Schulleiterin.

(3) Um die knapp 250 Schülerinnen und Schüler zu begeistern, beteiligen sich alle Lehrerinnen und Lehrer an der Vermittlung der Botschaft, dass Autos um die Schule herum nichts zu suchen haben und dass ein Laufbus - als gemeinsamer Spaziergang der Schüler zur Schule - viel sicherer ist. Um den Anreiz zum Mitmachen zu vergrößern, wurde sogar ein Eis als Belohnung in Aussicht gestellt. Ein Versprechen, das Rektorin Sigwart kommende Woche einlösen wird.

(4) Selbstverständlich wurden auch die Eltern für das neue Konzept gewonnen. Nicht von einem Tag auf den anderen, sondern indem sie schrittweise auf ihre Möglichkeiten hingewiesen wurden, ihren Kindern einen sicheren Schulweg zu ermöglichen. Denn Ziel soll es sein, dass die Eltern im Wechsel untereinander die Laufbusse anführen und auf diesem Weg selbst erleben, wie es sich mit weniger Verkehr vor der Schule anfühlt.

(5) Dass es nicht ganz ohne Autos geht, ist auch Rektorin Sigwart klar. Doch die Autos müssten eben nicht direkt vor der Schule halten, sondern die Elternparkplätze nutzen. Von dort aus gibt es auf den letzten Metern bis zur Schule einen sicheren Fußweg. „Ich bin richtig stolz auf die Kinder und auch auf deren Eltern, dass das hier so rasch so gut klappt", so Christin Sigwart.