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AISHA Examentrainer

VWO - DUITS - TV1

Opgave : Tekst 8

Tekst bij de Opgave

Sie kam in der Nacht an und schlief im Gästezimmer, um ihren Mann nicht zu wecken. Sie war eine Woche in Venezuela auf Fotoreportage für das Nachrichtenmagazin gewesen, bei dem sie angestellt ist. Jetzt steht sie in der Küche vor dem geöffneten Kühlschrank. Sie starrt auf ihre nackten Füße, die sie nicht mag, sie sieht die Adern unter der dünnen Haut. Sie denkt, ihre Füße seien älter als sie.

Mit dem Fahrrad fährt sie den Hügel hinunter zum Club. Ihr Nacken scheint in der Sonne noch schmaler als sonst, die mageren Schultern sind spitz unter dem verwaschenen T-Shirt. Sie sucht den Tennisplatz, auf dem er spielt, und lässt das Fahrrad neben dem Zaun ins Gras fallen. Der Lenker hat keine Griffstücke mehr, er bohrt sich in den Boden, die Erde wird in ihm trocknen und beim Fahren wieder herausfallen. Vor Jahren wollte er ihr ein neues Fahrrad schenken, aber sie kann sich nicht gut von Dingen trennen.

Sie winkt ihrem Mann zu, legt sich ins Gras und schließt die Augen. Lange Zeit hört sie nur das Ploppen der Tennisbälle und das Rutschen der Schuhe auf dem Sand. Als sie sich noch besser verstanden, hatte sie es einmal probiert, aber er hatte gesagt, Tennis sei nichts für sie, ihr fehle das Ballgefühl. Sie war sich wie eine Zumutung vorgekommen.

Sie weiß, dass ihr Mann gewinnen wird, er gewinnt immer. Er ist 57, sie 36, seit elf Jahren sind sie verheiratet. Sie fand die Perlenkette heute Morgen in seinem Bett. Sie fühlt die Kette in ihrer Hosentasche, die Perlen sind glatt und hart. Sie versucht sich die fremde Frau vorzustellen. Es gelingt ihr nicht.

Nach einer halben Stunde fährt sie mit dem Rad zum See. Im Wasser gelingt es ihr, an nichts mehr zu denken. Sie legt sich auf das warme Holz des Stegs, der Wind ist kühl auf ihrer Haut. Als die Hitze zu viel wird, fährt sie zurück zum Haus. Sie hat ihm weiße Bergpfirsiche mitgebracht, sie liegen in der geöffneten Tasche auf dem Schreibtisch.

Sie schaltet ihren Laptop ein. In einer E-Mail bittet sie der Ressortleiter des Nachrichtenmagazins nach Russland zu fahren, sie soll dort „Die Stadt ohne Drogen" für eine Reportage fotografieren. Es tue ihm leid, dass sie schon wieder losmüsse, aber es sei dringend, schreibt er, das Visum hätten sie schon besorgt.

Sie ruft im Verlag an. Während sie telefoniert, spielt sie mit der Kette, die Perlen klacken auf dem Holztisch. Sie schreibt ihrem Mann einen Zettel, dass sie schlafen müsse, aber sie liegt die ganze Nacht wach.

Am nächsten Morgen steht sie sehr früh an der Einfahrt des Hauses und wartet auf das Taxi. Der Fahrer lädt ihr Gepäck in den Kofferraum, sie steigt hinten in den Wagen. Nach zehn Minuten bittet sie den Fahrer umzukehren, sie habe noch etwas vergessen. Das Haus ist dunkel, sie schließt leise auf. Sie nimmt die Kette aus ihrer Tasche und legt sie auf die oberste Stufe der Treppe. Die Perlen glänzen auf dem schwarzen Granitboden, ihre Oberflächen sind makellos. Er wird es verstehen, denkt sie, und schaltet das Licht wieder aus. Erst im Flughafen merkt sie, dass sie ihr Telefon vergessen hat, aber es ist zu spät, jetzt noch einmal zurückzufahren.

fragment uit de verhalenbundel Strafe (2018) van Ferdinand von Schirach

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Jouw Antwoord:

De vrouw voelt zich in korte tijd veel ouder geworden.

De vrouw hecht waarde aan nieuwe spullen.

De tenniskwaliteiten van de vrouw leidden regelmatig tot discussie.

De vrouw vermoedt, dat haar echtgenoot er nog een andere relatie op na houdt.

Tijdens het zwemmen lukt het de vrouw om haar hoofd leeg te maken.

De werkgever van de vrouw zegt het spijtig te vinden, dat hij haar weer op zakenreis moet sturen.

Met de parelketting probeert de vrouw haar echtgenoot iets duidelijk te maken.

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