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Opgave : Tekst 7 Fahrradhelme, Lampenschirme und Häuser aus Pilzen!

Tekst bij de Opgave

Zunderschwamm

Forscher testen, ob sich aus dem Zunderschwamm Alltagsgegenstände herstellen lassen. Der Pilz kann in jede beliebige Form wachsen - und zersetzt sich nach Gebrauch völlig

(1) Wenn Vera Meyer Antworten auf drängende Zukunftsfragen sucht, zieht es sie in Brandenburgs Wälder. An Birken oder Buchen finden die Berliner Biotechnologin und ihr Team Pilze wie den Zunderschwamm, der nun in einem Labor an der Technischen Universität Berlin kleine Wunder vollbringt: Auf Hanf-, 5 Pappel- oder Rapsresten gezüchtet, verwandeln sich winzige Pilzfäden innerhalb von rund zwei Wochen in Baumaterial, einen Lampenschirm oder einen Fahrradhelm - ganz natürlich.

(2) Klimawandel, Meere voller Plastik, schwindende landwirtschaftliche Nutzflächen und zur Neige gehende fossile Rohstoffe: Schon lange ist klar, dass 10 es ohne 29 kaum gehen wird. Wissenschaftlerinnen wie Vera Meyer haben das Ziel, die heutige erdölbasierte Wirtschaftsform durch neue Ideen zu wandeln hin zu einer nachhaltigen Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Dafür steht der Begriff Bioökonomie. „Wir müssen uns alle umstellen. Aber es muss dadurch nicht unbedingt schlechter werden", betont Meyer.

15 (3) Bioökonomen geht es darum, Ressourcen zu schonen und gleichzeitig den Lebensstandard zu sichern - sie denken zum Beispiel an Mikroorganismen, die Schadstoffe abbauen, an Kerosinersatz aus Algen oder an Kunststoffe, die sich leicht zersetzen. [Hier zijn zinnen weggelaten in de brontekst]

(4) Darum sind die Zunderschwamm-Versuche im Labor auch gerade erst der 20 Anfang einer langen Testreihe, bei der von Materialwissenschaftlern bis hin zu Architekten viele Disziplinen eingebunden sind. Für Meyer ist das der große Vorteil gegenüber vielen Unternehmen. „Wir haben an einer großen technischen Universität einfach alle, die wir brauchen."

(5) Auch Studenten ganz unterschiedlicher Fachrichtungen springen auf die Idee 25 an. „Mind the Fungi!" (Beachtet Pilze!) hat Meyer ihre Forschungswerkstatt genannt, bei der auch interessierte Bürger und Künstler mitmachen können. Mit Blick auf künftiges „Pilzdesign" holte sie eine Berliner Künstlerin mit ins Boot. „Gruppenintelligenz ist bei uns gefragt."

(6) Im TU-Labor für Angewandte und Molekulare Mikrobiologie forscht auch 30 Bastian Schubert. Aus Zunderschwamm-Zellen und pflanzlichen Reststoffen hat er sich einen Fahrradhelm wachsen lassen. Die Idee des Biotechnologie- Studenten ist inzwischen zu seiner Bachelor-Arbeit geworden. Das Ergebnis sitzt wie ein Pilzhut auf seinem Kopf. Der Prototyp hat eine weiche Oberfläche und 35 duftet leicht nach frischem Stroh.

(7) Losradeln könnte Bastian Schubert damit noch nicht, denn sobald Wasser auf seinen Helm tropfte, würde der anfangen zu wachsen - und vermodern. Im Moment wäre seine Erfindung wahrscheinlich erst einmal eine Idee für ökologisches Schutzmaterial unter der herkömmlichen Außenhülle eines Fahrradhelms. Materialforscher müssen dazu aber noch herausfinden, ob das 40 Naturprodukt bruchsicher und stoßfest genug ist.

(8) „Wir stehen hier am Anfang der Prozesskette", betont Professorin Meyer. Auf ihrem Schreibtisch liegen federleichte Pilzbausteine, die ihr Team für Architekten in rechteckigen Formen herangezüchtet hat. Aufeinandergestapelt könnten Pilzsteine eine Mauer aus natürlichem Dämmstoff für trockene Räume ergeben.

45 (9) 70 Baumpilzarten aus Brandenburgs Wäldern hat Meyer seit einer Sammelaktion im Oktober mit ihrem Team getestet. Der Zunderschwamm ließ alle Konkurrenten hinter sich: Er passt sich beim Wachsen auf Nährboden samt Wasser jeder Form an, die ihm vorgegeben wird. Dann verdichten sich die Zellen 50 so lange, bis die Forscher eingreifen und das Produkt durch Wasserentzug fertigstellen.

(10) „Theoretisch ist für Pilzdesign jede Form möglich, die zum Beispiel ein 3D- Drucker herstellen kann", sagt Vera Meyer. Der Pilz wachse dann exakt in dieser Form. Möglich seien zum Beispiel Tische, Stühle oder Lampenschirme. „Wenn 55 sie einem nicht mehr gefallen, zerkleinert man sie und wirft sie auf den Kompost." Wie in der Natur zersetze sich das Ökomaterial dann komplett - ganz ohne Deponie oder Müllverbrennungsanlage. Es wären Produkte für eine Wegwerfgesellschaft ohne Reue.

naar: www.welt.de, 16.06.2021

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