AISHA Examentrainer

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22 22 22 Also alles prima? Mitnichten. Der Vorteil ist nämlich auch der Nachteil. Weil Elektroautos kaum zu hören sind, laufen immer wieder Fußgänger davor. Bei einem lärmenden Diesel passiert das eher nicht. Viele, wenn nicht alle Passanten, verlassen sich beim Bewegen in der Stadt auch aufs Gehör. Nach Erkenntnissen der amerikanischen Behörde für Verkehrssicherheit ist das Unfallrisiko für Fußgänger, vor ein Elektroauto zu laufen, um fast ein Fünftel höher als bei herkömmlichen Autos. Und besonders für Blinde stellen die superleisen Elektrofahrzeuge ein enormes Risiko dar: Schon seit Jahren weisen die Blindenverbände darauf hin.

Dass der Sachverhalt ein Problem darstellt, ist 23 _____. Die EU hat schon reagiert und schreibt für neue Hybrid- und Elektromodelle vor, dass sie bis zu einer Geschwindigkeit von 20 km/h Fußgänger „mittels eines Schallzeichens" warnen müssen. Und bald muss jedes neu zugelassene Elektroauto künstlich Lärm erzeugen. Im BMW i3 gibt es schon ein Fahrgeräusch: Der „aktive Fußgängerschutz" kostet 100 Euro extra, er kann deaktiviert werden. Aus eigener Erfahrung können wir von einem Sirren berichten, das nach Raumschiff klingt und für seinen Zweck zu leise ist. Im Übrigen erscheinen 20 km/h zu wenig, die Grenze sollte bei 30 km/h liegen, das ist vielleicht bald die Stadtgeschwindigkeit. Konsequenterweise sollten auch Elektrofahrräder Lärm machen, die hört man ebenfalls kaum. Bei dem zunehmenden Fahrradverkehr sollte das eine Überlegung wert sein. Aber: Reicht es vielleicht nicht, wenn Radler und Elektrofahrer besser aufpassen und für die Fußgänger mitdenken?